Wer oder was ist schon „echt“? Eine Frage, die sich immer schwerer beantworten lässt.
Das „echte Leben“ verlagert sich rasant in die mediale, fiktive Welt und darüber hinaus riskieren wir, uns als Menschen selbst zu verlieren. Wie selbstverständlich ziehen wir den Bauch ein, färben uns das Haupthaar und haben uns an die Photoshopfilter gewöhnt, welche unsere Geheimratsecken verschwinden und uns in geschmeidigem Licht jünger aussehen lassen. Nicht nur in der medialen Welt wollen wir uns von unserer besten Seite zeigen. Im Berufsleben trainieren wir den „Business-Sprech“, um verbal aalglatt zum Ausdruck zu bringen, dass wir auf ganzer Unternehmenslinie dazu gehören. Nur nicht auffallen …
Ist das echt? Was versuchen wir zu vertuschen? Haben wir vielleicht Angst, nicht gut genug zu sein?
Mich wundert es schon: Bei anderen Situationen in unserem Leben streben wir nach Wahrheit, versuchen das Wesentliche zu ergründen. Zum Beispiel beim Autokauf: Ein Blick auf die Papiere und unter die Motorhaube verschafft uns Klarheit, worauf wir uns einlassen.
Nur in den zwischenmenschlichen Begegnungen mogeln wir uns über „Schwachstellen“ hinweg, obwohl gerade diese Macken, unsere „Special Effects“, uns einzigartig machen. Dafür zahlen wir – unbewusst – einen hohen Preis: Wir werden uns fremd. Wir begnügen uns mit oberflächlichen Begegnungen, verlieren uns in Rollen und vermissen die tiefen Begegnungen.
Beruflich manövrieren wir auf dünnem Eis: Untersuchungen belegen eindeutig, dass „markante“ Chefs mehr Akzeptanz bei ihren Mitarbeitenden haben, als diejenigen, die nur einen Chefposten bekleiden. Leader sind darauf angewiesen, dass ihnen Menschen Vertrauen. Ihre Belegschaft folgt ihnen – auch in Krisenzeiten, weil sie wissen, woran sie sind!
Ja, es tut manchmal weh, das eigene Bild von sich selbst zu hinterfragen, und trotzdem lohnt es sich! Die Wahrheit ist, dass sich hinter der Fassade unsere wahre Stärke verbirgt, die wir in unserer Persönlichkeit zum Ausdruck bringen. Genau dafür ernten wir Respekt und Anerkennung.
Ist es nicht genau das, wonach wir uns sehnen? Wahrhaftig sein, echt, barfuß, ungeschminkt, nahbar und authentisch?
Was meinst du?
Lasst uns die Masken ablegen und mutig sein! Muten wir uns der Welt zu – in voller Pracht!
Bleibt lebendig!
Eure Stefanie
Freue mich über eure Kommentare!
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