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MITTE UND GRENZEN

Alle Ereignisse, sowohl zeitliche als auch räumliche, lassen sich über bestimmte Merkmale definieren und folgen denselben Gesetzmäßigkeiten. Für alle Ereignisse gilt: Sie haben eine Mitte und damit auch Grenzen.
Betrachten wir das Ereignis „Leben“, unser ganz persönliches Leben. Es gibt einen Startpunkt, unsere Geburt. Und es gibt einen Endpunkt, unseren Tod. Den Zeitraum dazwischen nennen wir Leben. Auch unser Leben hat eine Mitte. Diesen Mittelpunkt, auch Höhepunkt genannt, kennen wir natürlich nicht, weil uns der Endpunkt unbekannt ist.
Bei einem anderen Ereignis, zum Beispiel einem Seminar, gibt es ebenfalls einen Startpunkt, z. B. 9 Uhr. Und wir können einen Endpunkt definieren: Das Seminar endet um 17 Uhr. Irgendwo dazwischen ist die Mitte unseres Seminars, in diesem Fall wäre 13 Uhr die Mitte des Ereignisses.
Auch räumliche Ereignisse weisen diese Charakteristik auf. Der Raum startet an einer Stelle und endet an einer anderen Stelle. Irgendwo dazwischen liegt die räumliche Mitte, der Mittelpunkt.
Eine Mitte gibt es nur dann, wenn es klare Grenzen gibt. Bei einem Kreis ist der Mittelpunkt klar: Es ist die Kreismitte. Bei einem verwinkelten Raum lässt sich die Mitte geometrisch genau ausloten.
Übertragen wir die natürliche Gesetzmäßigkeit auf Menschen und Unternehmen, lässt sich daraus eine Menge ableiten: Wenn in meinem Leben, in meiner Familie, in meinem Unternehmen Grenzen fehlen, gibt es keine Mitte. Somit fehlt ein fester Ort, an dem sich meine Kraft sammelt und für mich spürbar wird.
Manchmal verschieben sich jedoch meine Grenzen, z. B. weil ich mich räumlich vergrößere. Somit verschiebt sich auch meine Mitte. Oder weil ich mich gegenüber anderen stärker abgrenze, vielleicht schneller „Nein!” sage und weniger Fremdbestimmung dulde. Dann bleibe ich in meiner Kraft.

Bei einem meiner Kunden konnte ich die Auswirkungen eines fehlenden Lebensmittelpunktes sehr gut beobachten: Er lebte am Wochenende mit seiner Familie an dem einen Ort und arbeitete unter der Woche an einem anderen Ort, ca. 300 km von zuhause entfernt. Er pendelte zwischen zwei Orten, zwei Freundeskreisen, zwei Leben. Das ging lange Zeit gut, war natürlich mit doppelten Kosten verbunden für Wohnung etc.. Irgendwann fühlte er sich immer mehr zerrissen. Ihm war klar geworden, dass er nirgendwo „so richtig” zuhause ist und Kraft tankt. Ein Großteil seiner Lebenskraft blieb auf der Strecke.
Bestenfalls würde sich der Mann dauerhaft für einen Ort entscheiden. Doch damit müsste er seinen Arbeitsplatz aufgeben! Er entschied sich für eine andere Lösung: Er zog dorthin, wo sich seine Kraft in all den Jahren sammelte, nämlich in einen Ort zwischen Arbeitsplatz und Wohnort. Einige Wochen lebte er dort, musste somit jeden Tag zur Arbeit länger fahren, fühlte sich aber viel freier als zuvor.
Kurze Zeit später passierte das Unglaubliche. Sein Arbeitgeber bat ihn, die Leitung für einen Standort zu übernehmen, der neu aufgebaut werden sollte, und zwar am selben Ort, in dem seine neue „Arbeits-”Wohnung liegt! Das Angebot nahm er an.
Sein Leben und das Leben seiner Familie hat sich fortan sehr verändert. Er kann jetzt auch werktags immer wieder zuhause sein und am Familienleben teilnehmen. Wenn nötig auch zu Besprechungen in die Zentrale seiner Firma fahren. Er ist glücklich mit seiner neuen Mitte.
Wie ist ihm das gelungen? Was hat sich energetisch verändert?
In all den Jahren versorgte mein Kunde zwei Zentren in seinem Leben. Er fühlte sich im wahrsten Sinne des Wortes „zerrissen”, seine Kraft verteilte sich auf zwei Mitten. An jedem Ort stand ihm nur die halbe Kraft zur Verfügung. Mit seinem Entschluss, sich auf eine Mitte zu konzentrieren (frz.: concentrer = „in einem Mittelpunkt vereinigt”), schaffte er sich einen festen Platz in seinem Leben.

WO IST DIE MITTE?

In der Natur können wir beobachten: Energie sammelt sich immer in der Mitte. Auf der Erde leben wir in einem 4-dimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum. Wir sind also im 4D-Modus unterwegs. Unsere Ereignisse definieren wir anhand von vier Raum- und Zeitkoordinaten. Diese sind Länge, Breite, Höhe/Tiefe und die Zeit.
Unsere Lebendigkeit und damit unser Wachstum unterliegt zwei polaren Kräften: der kosmischen Energie und der Erdenergie oder auch Yin und Yang genannt. Damit der Mittelpunkt eindeutig definiert werden kann, braucht es diese zwei Kontrapunkte, die sich gegenüberstehen und direkt aufeinander wirken. Es kommt zur Krafterhöhung in der Mitte.
Die Mitte von uns Menschen ist da, wo die beiden polaren Kräfte bei unserer Zeugung zusammentrafen. Das ist zum einen die männliche Kraft über das Sperma des Vaters. Zum anderen die weibliche Kraft, welche die Mutter als Eizelle zur Verfügung gestellt hat. Über die Verschmelzung dieser beiden polaren Kräfte entsteht etwas Neues: das vitale Feld. Diese integrative Lösung, das Energiefeld der zusammenwirkenden polaren Kräfte, nennen wir Lebendigkeit. Unser Herz ist die Mitte dieses Feldes und damit auch Kraftquelle des neuen Lebens.
Von dort aus, von der Mitte des Herzens, pulsiert unsere Kraft in alle Richtungen nach außen. Ein starkes Herz hat eine größere Ausstrahlung als ein schwaches Herz. Wem es gelingt, Impulse von Herzen zu senden, nutzt die eigene Kraftquelle als Impulsverstärker. Das ist kein esoterisches Geschwätz, das ist Physik!

WO SIND GRENZEN?

In meinen Coaching-Sitzungen bin ich vielen Menschen begegnet, die in ihrem Leben schon viel geleistet haben und darüber hinaus gesegnet waren mit unglaublichen Talenten und Potentialen. Das Problem war nur: Ich als aussenstehende Person erkannte das. Sie selbst hatten davon keine Ahnung! In ihrer Vorstellung verlief ihr Leben so oder ähnlich: „Ich schaffe, schufte … komme nicht weiter … und am Ende gehe ich leer aus.”
Sehr viele Menschen denken so. Es kann gut sein, dass sie diese Erfahrung das ein oder andere Mal gemacht haben – doch bei weitem nicht immer! Dennoch sind sie fest davon überzeugt, „ihr Leben nicht gewuppt zu kriegen”, weil ihnen die sichtbaren Erfolge in der Hand fehlen.
Diese Menschen kennen meist ihre Grenzen nicht. Sie verausgaben sich. Danach sind sie erschöpft, sehnen sich nach Umständen, in denen sie empfangen dürfen und für ihre Ausgaben und Dienste belohnt werden. Oftmals werden ihre Grenzen auch von anderen missachtet. Sie fühlen sich ausgebeutet, überrannt, klagen über mangelnde Wertschätzung. Bei all den Gedankenspielchen und Glaubenssätzen vergessen sie jedoch eines: Der Einzige, der das ändern kann, sind sie selbst!
All diese Menschen hätten genügend Kraft, um ihr Leben zu meistern. Sie haben jedoch alle vergessen oder verlernt, Grenzen zu setzen.
Wo sind meine Grenzen? Die Grenzen meiner Belastbarkeit, meiner Toleranz, meiner Großzügigkeit, meiner Ressourcen, meiner Zeit, etc.? Wer darauf die Antwort kennt, der weiß seine Grenzen zu setzen, gegenüber sich selbst und gegenüber anderen! Dann erleben sich diese Menschen in ihrer Mitte und ihrer Kraft. Sie erfahren darüber Stabilität in ihrem Leben und in ihren Entscheidungen.

MITTE UND GRENZEN IM UNTERNEHMEN 

Damit sich die Kraft aller Mitarbeiter eines Unternehmens bündeln kann, braucht es eine gemeinsame Mitte: ein klar definiertes Ziel, einen übergeordneten Sinn, der sich für alle erfüllen soll. Nur dann, wenn alle Mitarbeiter in dieselbe Richtung schauen und gehen, lassen sich große Ziele mit vereinter Kraft erreichen (vgl. Kapitel 2.7 Vision).
Zudem müssen Führungskräfte für ihre Mitarbeiter klare Rahmenbedingungen schaffen, innerhalb derer sie sich bewegen können. Das geschieht zum Beispiel bei der Regelung von Arbeitszeit: Wann beginnt die Arbeit, wann endet sie? Oder auch bei der Definition eines Projektrahmens: Ein Projekt dauert beispielsweise zehn Tage. Wer es versäumt, diesen Rahmen zu stecken, verhindert, dass sich Mitarbeiter innerhalb der gesetzten Grenzen stabil und sicher bewegen können. Dann ist die Arbeit wie ein Bild ohne Rahmen und kann von niemandem richtig eingeordnet und begriffen werden.
Das Prinzip von Mitte und Grenzen ist ein Grundgesetz, dem sich alle lebendigen Organismen in ihrem Wachstum unterordnen – auch Unternehmen. Wird dieser Grundsatz missachtet, erleben wir unklare Zustände und Grenzüberschreitungen.

Im STEAUF-Spiel reflektieren die Spieler ihr eigenes Umfeld, definieren ihre Mitte und stecken klare Grenzen. Wo sich Probleme mit Mitten oder Grenzen im eigenen Umfeld zeigen, drohen Kraftverlust und instabile Zustände als folgenschwere Konsequenz. Diese Anzeichen gilt es zu entdecken und im Kern zu lösen.

Auszug aus dem Buch von Aufleger, Stefanie (2019): Lebendige Unternehmen spielen!

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STEFANIE AUFLEGER

Lebendige Unternehmen lernen von der Natur! Nach diesem Leitsatz lebe und arbeite ich seit vielen Jahren. Gern teile ich meine Erfahrung mit anderen Unternehmer*innen, Führungskräften und Start-ups.

Meine Spezialgebiete sind: Führungsfragen, Betriebsentwicklung, Strategische Kommunikation, Krisen- und Konfliktmanagement. In der Supervision lege ich meinen Fokus auf die Bedürfnisse meines Gegenübers. Meine Impulse dienen der Motivation, der Reflexion, der Orientierung und der Ermutigung, den nächsten Schritt gehen zu können. Ab und an gibt es auch mal eine „Kick-in-my-Ass“-Ansage. Natürlich wertschätzende und nur dann, wenn es dem Vorankommen dient ;o)

Gern lade ich Sie in die STEAUF-Werkstatt nach Konstanz ein. Ein Austausch ist jedoch auch via Telefon oder Zoom/Skype-Meeting möglich. Terminanfragen bitte an kontakt@steauf.de.

Ich freue mich auf Sie!

Herzlicher Gruß
Stefanie Aufleger

TERMINANFRAGE

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Lebendige Unternehmen lernen von der Natur. Seit Millionen von Jahren gestaltet die Natur ihre lebendigen Organismen höchst effizient, nachhaltig und gemeinwohlorientiert. Wäre es nicht sinnvoll, ein so erfolgreiches Wachstumskonzept auf Unternehmen zu übertragen? Genau das macht Stefanie Aufleger. Mit dem STEAUF Spiel zeigt sie den Weg auf, um lebendige Unternehmen zu gestalten. Spielerisch einfach lernen Unternehmen vom Best-Practice-Partner: Der Natur selbst.

Natürlich Wachstum – Das STEAUF-Prinzip zeigt lebendigen Unternehmeneinen natürlichen Weg aus der Krise. Inspiration bietet das virtuelle Wirtschaftsbuch „Lebendige Unternehmen spielen!“ als 360-Grad-VR-Rundgang.

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