In den Jahren von 1885 bis 1958 lebte ein österreichischer Forstwirt namens Viktor Schauberger. Er war viel in den Wäldern unterwegs, hat die Natur beobachtet und darüber hinaus seine Beobachtungen beschrieben. Unter anderem war Viktor Schauberger von Bachforellen angetan. Er fragte sich, wie es ihnen wohl gelingt, gegen den Strom zu schwimmen. Zunächst glaubte er, dass deren Flossenschlag eine so große Schubkraft erzeugte, die stärker sei als die entgegenwirkende Strömung. Somit würde es ihnen gelingen, gegen den Strom zur Quelle zu schwimmen, sogar Wasserfälle von bis zu fünf Meter aufwärts zu überwinden.
Doch schnell fand Schauberger heraus, dass sich die Forelle nicht über ihren Flossenschlag fortbewegt. Die Flosse dient der Forelle nur, um die Richtung zu halten. Ähnlich wie beim Segelboot: Die Pinne steuert das Boot.
Die Bachforelle hat eine ganz andere Fortbewegungstaktik entwickelt. Über ihre Kiemenstellung schafft sie es, sogenannte Levitationskräfte zu erzeugen. Levitationskräfte sind das Gegenstück zur Gravitation: Während die Gravitationskraft Objekte nach unten zieht, kompensiert die Levitationskraft die Erdanziehung und bringt Objekte zum Schweben.
Damit gelingt es den Bachforellen eine Sogwirkung zu erzeugen. Sie werden im Flusslauf gegen die Strömung zur Quelle hingezogen.
Zwischenzeitlich weiß man, dass sich sämtliche lebendige Organismen aufgrund von Sogwirkung bewegen und bewegen lassen. Das gilt auch für unser Herz-Kreislauf-System: Unser Herz ist keine „richtige” Pumpe, zumindest nicht ausschließlich. Unser Herz ist genauso gut eine Saugglocke. Der Blutstrom in unserem Herz-Kreislauf-System bewegt sich nur zum Teil über Pumpleistung der Muskelkontraktionen. Zum anderen Teil aufgrund von Sogwirkung der ausgedehnten Venen und Vorhöfe.
Es gibt vier Herzkammern. Wenn zum Beispiel in der rechten, oberen Herzkammer Blut ist, ist zugleich die rechte untere Herzkammer leer. Dort entsteht ein Unterdruck. Er sorgt dafür, dass sich die Herzklappe öffnet und das Blut von der oberen Herzkammer nach unten angesaugt wird. Sobald dies geschehen ist, herrscht in der oberen Kammer ein Unterdruck, der das Blut aus dem Kreislauf ansaugt. Die obere Herzkammer füllt sich.
Nicht der äußere Druck pumpt das Blut in die Adern, sondern ein Sog saugt das Blut aus dem System an.
Bei unserer Atmung ist das ähnlich. Unser erster Atemzug ist ein Einatmen. Das Vakuum in unserer Lunge saugt die Luft aus dem umgebenden System an. Unser letzter Atemzug ist ein Ausatmen: Alles, was in uns ist, geben wir wieder ab in das umgebende System.
Mediziner nennen den Vorgang der Einatmung Inspiration (lat.: inspiration = „das Einhauchen, Einatmen”).
Wenn sich die Brustmuskulatur und das Zwerchfell zusammenziehen, vergrößert sich das Volumen des Brustkorbes. Dabei entsteht in der Lunge ein Unterdruck: Die Lunge dehnt sich, die Atemluft strömt durch die Atemwege in die Alveolen der Lunge.
Der Blutfluss in den Arterien wird von der Pumpkraft des Herzens realisiert. Bei Venen ist das jedoch anders. Das venöse Blut wird schubweise von außen wirkenden Kräften, also durch Muskelkontraktionen der umliegenden Skelettmuskeln und durch Druckwellen der anliegenden Arterien zum Herz zurück transportiert.
Der Blutfluss in den großen Venen wird durch Druckschwankungen bei der Atmung erzeugt. D.h. der bei der Einatmung entstehende Unterdruck erweitert die Venen und saugt das Blut an. In den ebenfalls erweiterten Vorhöfen des Herzens entsteht ein Ansaugdruck. Venenklappen verhindern, dass das Blut in die falsche Richtung fließt.
Wenn sich alle lebendigen Organismen aufgrund von Sog bewegen und bewegen lassen, wie kann es dann sein, dass Unternehmen versuchen, Menschen mit Druck zum Handeln zu zwingen? Druck von außen entspricht dem menschlichen System nicht, keinem lebendigen System!
Wie können wir stattdessen in Unternehmen Sogwirkung erzeugen? Welcher Führungsstil erzeugt ein Vakuum, zieht Menschen an?
Kinder machen es uns vor. Wenn etwas so attraktiv ist, dass sie sich angezogen fühlen, sind sie bereit, dorthin zu krabbeln. Sie richten sich auf und lernen schneller zu laufen, wenn sie so das gewünschte Objekt besser erreichen können. Je größer die Attraktion, je begehrter das Objekt, desto mehr sind Kinder bereit, sich zu verändern und zu bewegen. Selbst Hürden halten sie nicht davon ab, ihre Ziele zu erreichen: Ist ein Computerspiel nur auf Englisch verfügbar, legen manche Kinder ein unglaubliches Lerntempo an den Tag. Sie möchten schnellstmöglich die neue Sprache erlernen, um das nächste Spiellevel zu erreichen.
In jedem Erwachsenen lebt das Kind weiter, das Spielen und Lernen möchte. Voraussetzung ist, dass das Neue attraktiv genug ist, damit Menschen ihre bisherige Komfortzone verlassen und sich verändern.
Im STEAUF-Spiel lernen die Spieler den Unterschied von Druck und Sog kennen. Sie definieren ein attraktives Ziel, das von allen erreicht werden möchte.
Im STEAUF-Spiel lernen die Spieler, Krisen zu begrüßen.
Auszug aus dem Buch von Aufleger, Stefanie (2019): Lebendige Unternehmen spielen!
Lebendige Unternehmen lernen von der Natur! Nach diesem Leitsatz lebe und arbeite ich seit vielen Jahren. Gern teile ich meine Erfahrung mit anderen Unternehmer*innen, Führungskräften und Start-ups.
Meine Spezialgebiete sind: Führungsfragen, Betriebsentwicklung, Strategische Kommunikation, Krisen- und Konfliktmanagement. In der Supervision lege ich meinen Fokus auf die Bedürfnisse meines Gegenübers. Meine Impulse dienen der Motivation, der Reflexion, der Orientierung und der Ermutigung, den nächsten Schritt gehen zu können. Ab und an gibt es auch mal eine „Kick-in-my-Ass“-Ansage. Natürlich wertschätzende und nur dann, wenn es dem Vorankommen dient ;o)
Gern lade ich Sie in die STEAUF-Werkstatt nach Konstanz ein. Ein Austausch ist jedoch auch via Telefon oder Zoom/Skype-Meeting möglich. Terminanfragen bitte an kontakt@steauf.de.
Ich freue mich auf Sie!
Herzlicher Gruß
Stefanie Aufleger
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Lebendige Unternehmen lernen von der Natur. Seit Millionen von Jahren gestaltet die Natur ihre lebendigen Organismen höchst effizient, nachhaltig und gemeinwohlorientiert. Wäre es nicht sinnvoll, ein so erfolgreiches Wachstumskonzept auf Unternehmen zu übertragen? Genau das macht Stefanie Aufleger. Mit dem STEAUF Spiel zeigt sie den Weg auf, um lebendige Unternehmen zu gestalten. Spielerisch einfach lernen Unternehmen vom Best-Practice-Partner: Der Natur selbst.
Natürlich Wachstum – Das STEAUF-Prinzip zeigt lebendigen Unternehmeneinen natürlichen Weg aus der Krise. Inspiration bietet das virtuelle Wirtschaftsbuch „Lebendige Unternehmen spielen!“ als 360-Grad-VR-Rundgang.
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