LEERE
8. April 2023

Der Stein war weg, das Grab war leer. Jesus erschien Maria-Magdalena. „Und sie ging hin und verkündete es denen, die mit ihm gewesen waren, die da Leid trugen und weinten. Und als diese hörten, dass er lebe und ihr erschienen sei, glaubten sie nicht.“ (Markus 16,10-11)

Ein perfekter Transformationsprozess ist vollbracht und die Nächsten glauben nur, was sie selbst gesehen haben – und selbst dann sieht jeder nur das, was er sehen möchte!

Eine Woche lang habe ich mich intensiv mit der Passionsgeschichte befasst und suchte nach Parallelen zwischen damals und heute.
Ich fand Tangenten und Orthogonalen: die Geschichte berührt mich und durchkreuzt mein privates und berufliches Leben überraschende Weise. Hätte nicht erwartet, dass „die olle Kamelle“ so brandaktuell ist!

Mich trieb die Frage um: Ist Jesus ein lebendiger Unternehmer? Heute kann ich das eindeutig mit JA beantworten. Er hatte eine Vision. Er hatte eine Botschaft. Er hat was bewegt. Er war menschlich und so den Menschen in seinem Umfeld sehr nah. Er war ihnen ein Diener und hat aus seinem inneren Wertekompass heraus geführt. Er stand konsequent für seine Überzeugung ein und schöpfte seine Kraft aus seinem tiefen Glauben an Gott. Wahrhaftigkeit, Integrität, Menschlichkeit und Liebe – mit diesen Charaktereigenschaften wurde er (neu!) eine Inspirationsquelle für mein unternehmerisches Handeln.

Eine Frage drängte sich mir im Laufe der Woche auf: Ist Jesus FÜR die Menschen gestorben oder WEGEN den Menschen? Selbst Theologen ringen seit vielen Jahrhunderten um eine Antwort – da will ich sicherlich nicht vorgreifen ;o)

Doch gibt es auch einen Punkt, der mich wirklich zutiefst umtreibt, gar erschüttert: Was haben wir in den letzten 2.000 Jahren aus der Passionsgeschichte und Ostern gelernt?

Wollte Jesus gelobt und gepriesen werden, als Opferlamm in die Geschichte eingehen? Wenn ich sein Wirken und Handeln richtig interpretiere, dann erkenne ich eher eine leise, zarte Melodie, die sich kraftvoll Raum in unseren Herzen verschafft. Es geht um Liebe!

Es macht mich betroffen, dass die wesentliche Botschaft „irgendwie“ auf der Strecke blieb und so wenig in unserem Leben verankert ist. Korruption, Verrat, Lobbyismus, Massenhysterie, Spott, Häme und Tod haben sich durchgesetzt, doch das WESENTLICHE der Geschichte vermisse ich:

„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“

Das ist die zentrale Botschaft, die für die Mächtigen in der damaligen Zeit höchst bedrohlich war. Die Essenz nimmt erstaunlicherweise in der Passionsgeschichte nur wenige Zeilen ein: Seine Mutter Maria, seine Vertraute Maria-Magdalena und sein Lieblingsjünger Johannes standen unterm Kreuz und waren in seiner größten Not einfach nur da! Einem geliebten Menschen beizustehen, wenn er in Not ist und leidet, ihn auf dessen Weg zu begleiten – selbst dann, wenn ich selbst einen anderen Weg gewählt hätte – das ist wahre Liebe.

In diesem Sinne: Danke, für eure Anteilnahme!

Eure Stefanie


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