Stefanie Aufleger, Inhaberin der STEAUF-Werkstatt in Konstanz am Bodensee, beantwortet Fragen, die für lebendige Unternehmen von Bedeutung sind.
Wichtige Themenbereiche ihrer Arbeit umfassen u. a. Nachhaltigkeit, Gemeinwohl, soziale und ökonomische Gerechtigkeit, Corporate Social Responsibility und das Lernen von der Natur.
Die Fragen wurden vom STEAUF-Team und der Studenten-Gruppe ( bestehend aus: Anna Frauenfelder, Magdalena Körber, Stephanie Schoch, Niklas Gätschmann und Dominik Kulusic) ausgearbeitet und videotechnisch aufbereitet.
Frage:
Was sagen Sie zu Work-Life Balance?
Stefanie Aufleger:
Work-Life Balance ist sicher ein ganz wesentlicher Punkt. Wie sollten wir unsere Lebenssituation und unsere Arbeitssituation in Balance halten? Bin ich mehr in der Arbeit orientiert oder mehr im privaten Aspekt orientiert? Bin ich wirklich im Ausgleich? Ich ganz persönlich muss sagen, ich wünsche mir sehr diesen Ausgleich in allen Situationen gefunden zu haben, aber um ganz ehrlich zu sein, habe ich es noch nicht ganz so drauf. Ich arbeite an vielen Stellen noch viel zu viel, abreite manchmal auch zu Zeitpunkten, wo ich vielleicht doch eher ins Bett gehen und schlafen sollte. Aber es ist auch einfach so, dass mich meine Arbeit so stark erfüllt und deshalb ist es schwierig für mich zwischen Lebens- und Arbeitszeit zu unterscheiden, es verschwimmt immer mehr. Es ist natürlich auf der einen Seite ein sehr privilegierter Zustand in dem ich bin, weil ich eben meine Arbeit auch so gerne mache. Aber ich weiß schon, dass es manchmal vielleicht für mich wesentlich sinnvoller wäre, mich mehr rauszunehmen, vielleicht auch zu meditieren, Ruhephasen zu haben, ganz konzentriert nur Zuhause, für mich zu sein, mit meiner Tochter in Ruhe zu sein, ohne ans Telefon zu gehen, wenn es läutet, ohne noch einmal kurz nach meinen E-mails zu sehen und diese zu beantworten. Also ich stehe da ein bisschen im Wiederstreit mit mir selbst, aber ich weiß, dass es wirklich wesentlich besser für mich wäre eine ausgewogene Work-Life Balance zu haben. Aber die Realität sieht nunmal so aus, dass ich an der Stelle noch sehr viel Entwicklungspotentiale habe, die ich mir immer wieder aufs Neue vornehme weiter zu intensivieren und anzugehen.