Stefanie Aufleger, Inhaberin der STEAUF-Werkstatt in Konstanz am Bodensee, beantwortet Fragen, die für lebendige Unternehmen von Bedeutung sind.
Die Fragen wurden vom STEAUF-Team und der Studenten-Gruppe (bestehend aus: Anna Frauenfelder, Magdalena Körber, Stephanie Schoch, Niklas Gätschmann und Dominik Kulusic) ausgearbeitet und videotechnisch aufbereitet.
Frage:
Kommunikation findet viele Wege – wie findet man den richtigen?
Stefanie Aufleger:
Ja, Kommunikation kennt viele Wege – wie findet man den richtigen? Das ist wirklich eine sehr, sehr gute Frage. Wir betrachten Kommunikation häufig aus einer technischen Perspektive heraus. Wir stellen uns eine Maschine vor, wir drücken auf den Knopf auf Senden und wir glauben, dann empfängt der andere letztlich die Information, aber Kommunikation ist viel mehr.
Kommunikation bedeutet zum Beispiel, dass der andere auch richtig versteht, was ich meine. Das ist über dieses Senden allein überhaupt nicht gegeben. Wenn wir jetzt zum Beispiel in der Marketingplanung in der Kommunikationsplanung sind, dann suchen wir uns verschiedene Wege aus, wie wir den anderen erreichen. Aber was wir damit erreichen, ob der andere uns versteht, ob er vielleicht ganz anderer Meinung ist oder vielleicht auch eine ganz andere Frage hat, sehen wir häufig nicht in der Kommunikation als unsere Aufgabe. Das erfragen wir gar nicht.
Ich persönlich bin der Meinung, dass wir in der Vergangenheit viel zu sehr auf den Senden-Knopf und viel zu selten auf den Empfangen-Knopf gedrückt haben. Aus meiner Sicht ist Kommunikation in erster Linie ein Zuhören. Habe ich verstanden, was der andere möchte? Denn Kommunikation bedeutet, dass wir das Verständnis fördern und wenn wir jetzt im Lateinischen uns anschauen, dann kommt Kommunikation von Communicare oder Communio. Communio bedeutet Gemeinschaft haben. Wir wollen einander verstehen und wir wollen uns als Gruppe und als Gemeinschaft erleben. Das ist die Aufgabe von Kommunikation und das Instrument, was wir einsetzen um ein Gemeinschaftsgefühl, ein Zugehörigkeitsgefühl, ein Verständnis, auch Vertrauen aufzubauen, das ist das richtige Instrument. Und das ist von Fall zu Fall unterschiedlich.