„Häufig sucht man sein Glück, wie man seine Brille sucht, die man dabei auf der Nase hat.“ Diesen Spruch schrieb mir mein Lehrer Jochen Götz vor langer Zeit ins Poesiealbum und damit hinter die Ohren. Das, wonach wir streben, ist meist zum Greifen nah – wenn wir es erkennen.
Unter all denjenigen, die weit kommen wollen, sind die Weitsichtigen klar im Vorteil, wenn sie drei Dinge befolgen: Erstens: Kopf heben! Zweitens: Ds gewünschte Ziel in Fokus nehmen! Drittens: Einen Fuß vor den anderen setzten, bis das Ziel erreicht ist.
Klingt einfach, ist es auch! Stopp, das Wichtigste hatten wir fast vergessen: Was ist eigentlich das Ziel?
Es mag banal klingen, dass sich jemand auf den Weg macht, ohne sein klares Ziel zu kennen. Meine berufliche Praxis als Unternehmensberaterin zeigt mir: Viele sind mit einer vagen Ahnung unterwegs, entscheiden täglich neu, was oben auf der Agenda steht. Das verschafft ihnen im Alltag zwar eine hohe Flexibilität. Auf weite Sicht verlieren sich diese Menschen oft, ja: Sie verlieren sich selbst, sind Getriebene und Gehetzte ihrer To-Do-Liste und nicht mehr Herr ihrer Auftragslage. Planlos verfolgen sie mehr die Ziele anderer statt der eigenen – und wo stehen sie selbst am Jahresende?
Ich will am letzten Tag des Jahres nicht „Klugscheißen“ und nehme mich von dieser Kritik nicht aus. Es gibt viele Momente in meinem Berufsalltag, wo ich mehr nach der Pfeife der anderen tanze und plötzlich völlig überrascht und gestreßt dastehe und mich frage: „Wo bin ich den hier gelandet?“
Es braucht neue Vorfahrtsregeln: Eigene Ziele vor allen anderen!
Im März diesen Jahres machte ich eine für mich wertvolle Erfahrung. Ich entschloss mich, im Mainau Erlebniswald die mehrtägige Ausbildung zum Kletter-Guide mitzumachen. Erst nach meiner Anmeldung begann ich darüber nachzudenken: Erfülle ich dafür überhaupt die nötigen Voraussetzungen? Meine körperliche Fitness … Räusper! Zwei Jahre Corona im Home-Office ließen mich Mittvierzigerin unter sportlich-knackigen StudentInnen nicht gerade glänzen! Dennoch: Ich gab alles – der Ehre wegen! Und ich hatte einen super Trainer: Felix trieb mich zu Hochleistungen und half mir, die Ausbildung „zu überleben“! Das war mein Ziel! Es ging nie um den „Schein“ zum Kletter-Guide. Mein Fokus lag darauf, meine Komfortzone als Unternehmensberaterin zu verlassen, in luftigen Höhen bei Eiseskälte einen Menschen wieder sicher auf den Boden zu bringen. Das habe ich erreicht!
Zielklarheit bedeutet manchmal ein HIN-ZU, das erreichen eines bestimmten Punktes! Oft ist es auch ein WEG-VON, das Verlassen eines Zustandes. Wichtig dabei ist nur, sich selbst darüber bewusst zu sein, was man erreichen will – dann klappt auch!
Was ist es für dich im neuen Jahr? HIN-ZU oder WEG-VON?
In diesem Sinne: A xund’s Nuis!
Eure Stefanie
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